Das gleißend helle Licht fällt über mich. Die Hecktüren eines Kleinlasters wurden soeben geöffnet, der Schwung der Auswärtsbewegung der Ladetüren ist vom Lasteraußenblech gestoppt worden. Ich schrecke zusammen. Ich höre nichts, fühle aber die Erschütterung und die Vibrationen des Lastermotors. Ich sehe mein rechtes, aufgestelltes Knie, angelehnt an die weiße Metallfläche der Lasterinnenwand. Ich wende meinen Kopf nach links und sehe, dass mein linkes Bein flach auf dem Lasterboden liegt, es ist nach links, der Fuß nach links außen gestreckt. Ein Menschenschatten steht zwischen meinem Fuß und der grell-weißen Lichtwand. Meine Augen passen sich dem Licht an. Der Mann dort trägt eine Jeanslatzhose und ein schwarzes Polohemd. Er hat seine Haare rötlich gefärbt. Die Haare sind mittig zu einer irokesenartigen Bürste zusammengegelt. Mein rechter Arm ist vom Oberkörper blockiert, meine recht Hand unter dem Po festgeklemmt. Mein Rücken krümmt sich gegen kaltes Metall, die Rückwand des Fahrerhauses, nehme ich an, unter mir eine locker auf dem Lasterboden liegende Sitzbank. Ich spüre einen heftigen Schmerzstich am Fuß. Der Mann in Jeanslatzhose stellt seinen rot-violett-orange gestreiften Sneaker auf meinen linken Fußgelenkknöchel. Ich kann nicht gegen den Schmerz anschreien - meine Kiefer bewegen sich nicht, sie sind über den Lippen zusammengeklebt - ich höre nichts. Der Mann auf meinem Fuß schaut mich freundlich an, er bewegt seine Lippen. Ich schaffe es nicht, meinen Fuß wegzuziehen, der Schmerz ist zu groß. Die Vibrationen unter mir hören auf. Der Motor des Lasters ist abgestellt worden. Ich versuche meine rechte Hand unter mir freizubekommen, indem ich mich leicht nach links drehe, da wird rechts neben mir eine Schiebetür aufgezogen und mein angelehntes Bein kippt nach außen, mein Oberkörper folgt. Mein linker Fuß ist fixiert, die dem erneuten Schmerzstich folgende Reflexbewegung lässt mich zurückschnellen. Der Jeanslatzhosenmann packt meine linke Hand, die hilfesuchend in die Luft gegriffen hat, zieht sie zu sich, die Bewegung meines Oberkörpers endet nach einem Linksbogen auf dem blauen Lederpolster der wackeligen Sitzbank, mein Kopf schlägt gegen die weiße Blechwand. Der stechende Schmerz am linken Fuß hört auf. Ich werde am Fuß von der Ladefläche gezogen und am Heck des Lasters mit beiden Füßen auf die Erde gestellt und von dem Latzhosenmann und der rosa Dame zum Sitzen aufgerichtet. » weiter