Die Frau im rosa Mantel passiert meinen Platz ohne mich anzuschauen. Sie setzt sich in eine Sitzreihe am Ende meines Waggons. Die Sitzbänke dort sind in meine Richtung gedreht. Niemand weiter hat heute morgen hier im Waggon gebucht. Hmm, seltsam. Sonst ist der Zug nahezu ausgebucht. Aber viele steigen ja erst in Narita zu. Warten wir es ab. Sie schaut mich aufmerksam an, während ich vom halshohen heißen Wasser in der plastik Sitzbadewanne im Billighotel träume. Sie lächelt mir zu. Sie schließt die Augen und sitzt neben mir an der Bar im zweiten Stock des Hotels. Sie öffnet die Augen, sie schaut mich liebevoll an, dann gießt sie mein Whiskyglas wieder auf und packt mit einer zierlichen Pinzettenzange einen Eiswürfel in der roten Lackbox. Ich wedele abwehrend mit der rechten Hand und lege dann die Hand aufs Glas. Sie entspannt die Würfelzange und hängt sie an den Eisbehälter und lächelt mich an: "Was werden Sie hier in Tokyo arbeiten?" Ich höre das Klack, das der zurückgefallene Eiswürfel zu mir schickt. Die Würfelzange schlägt noch zweimal an das Rot der Eiswürfelbox. "Arbeiten", ich zeige mich erstaunt. Ich hebe mein Whiskyglas auf Augenhöhe. Meine Lippen berühren meinen Daumen, ich küsse mich und schaue auf das rosa Mantelrevers, dann daneben auf die kurze schmale Busenspalte über dem weißen Stretchtop, das sich über die kleinen runden Brüste in glatten BH-Halbschalen spannt. Meine Küsse wandern ihren Hals hinauf und ich gleite hinein in das Duftbad hinter ihrem Ohr. Ich schaue sie sehnsüchtig an. Sie lächelt immer noch, dreht sich zur Bar und schwebt rückwärts aus dem Fenster des Zugs, der in diesem Moment das Tunnelende erreicht hat. Die Außenhelle übergießt mich mit gleißendem Licht. » weiter